
Festung
by Gert Steinbäcker
on Ja eh (2016)
I lieg im Bett und spür, die Dämmerung is net mehr weit
Der bleiche fast noch Vollmond scheint mich an die ganze Zeit
I mag net lesen, net Musik hör'n und schlafen is sowieso net drin'
Die Gedanken rennen wild im Kreis, weil du gehst mir net aus'm Sinn
Wir zwei hab'n uns seit langer Zeit wieder einmal g'seh'n
Und I muss leider sag'n, das war all's andere als schön
Von deiner Offenheit, dein' großen Herz, da is nix mehr zu spür'n
Man hört nur böse Phrasen, nix ander's hast du mehr im Hirn
Wir werd'n überrennt, sagst du, wir müssen uns jetzt wehr'n
Die sind einfach überall, wir müssen alle Tür'n zusperr'n
Du hast keine Zweifel, du stellst keine Frag'n
Doch hör mir bitte zu, I hab dir doch noch was zu sag'n
Wer and're dauernd aussperrt, sperrt sich auf Dauer selber ein
Und wenn du dann allein in deiner Festung sitzt, musst net verwundert sein
Wir sind bald Fremde im eig'nen Land, da kann ma ja net länger zuschau'n
Du malst den Notstand an die Wand, denen kann ma ja net über'n Weg trauen
Mitleid hab'n und helfen wollen is sentimentaler Mist
Und gleichzeitig erzählst du mir, was du für a guter Christ bist
Wer rund um's Haus a Mauer baut, mauert sich selber ein
Und wenn's dir dann da drinnen dreckig geht, kannst lang um Hilfe schreien
Und sag mir bitte net, dass I weltfremd bin
I weiß, es gibt genug Probleme
Aber die lösen wir net mit Lug und Trug
Mit Dummheit, Hass und Häme
Wer ander'n die kalte Schulter zeigt, der wird bald selber frier'n
Und, dass für dich dann kein wärmendes Feuer gibt, das kann ganz leicht passieren
Dass für dich dann kein wärmendes Feuer gibt, das kann ganz leicht passieren
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