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Das Festmahl

by Gerhard Schöne

on Spar Deinen Wein Nicht Auf Für Morgen (2007), Gerhard Schöne:Spar Deinen Wein Nicht Auf Für Morgen (1981)

Lieber Freund, komm' zu Tisch,
hier ist Platz noch für dich.
Was du geben kannst, leg' in die Runde.
Sei es Brot oder Salz,
sei es Wein, sei es Schmalz,
es ist gut zu gegebener Stunde.

So muss ein Festmahl sein:
Jeder bringt etwas ein.
Jeder nimmt etwas mit:
Ein Törtchen, ein Wörtchen, ein Lied.

Auf die Freundschaft den Toast!
Suchst du Rat, suchst du Trost,
dann wird sich wohl für dich jemand finden.
Denn du bist hier gefragt,
jeder, der etwas wagt,
der sein Fähnlein nicht dreht nach den Winden.

So muss ein Festmahl sein:
Jeder bringt etwas ein.
Jeder nimmt etwas mit:
Ein Törtchen, ein Wörtchen, ein Lied.

Einer sagt ein Gedicht,
einer spendet ein Licht,
der entlockt ein paar Worte dem Stummen.
Dieser suchte und fand,
jener reicht seine Hand,
einer schenkt einem anderen Blumen.

So muss ein Festmahl sein:
Jeder bringt etwas ein.
Jeder nimmt etwas mit:
Ein Törtchen, ein Wörtchen, ein Lied.