Märchenzeit

Hinter den sieben Bergen

by Andi Brauer

on Märchenzeit (2023), Stadtlieder (1980)

Hinter den sieben Bergen
Liegt eine kleine Stadt
In der sich aus früheren Zeiten
So manches erhalten hat

Der uralte Brunnen, zum Beispiel
Das schöne Kloster am Fluss
Und auf dem Marktplatz, der fürstliche Reiter
Aus schwarzem Eisenguss

Das romantische Schloss am Waldsee
Des Baron von Felstenstein
Mit seinen kostbaren Gemälden
Und berühmten Deckenschnitzereien

Die verschrobenen Fachwerkhäuser
Die gotische Sakristei
Das alles hat sich erhalten
Und wie gesagt, auch sonst noch so mancherlei

Durch dieses verträumte Städtchen
Ziehen ungefähr fünfzehn Mann
An einem sonnigen Samstag
Zum Gasthof "Goldener Schwan"

Vornweg der Lehrer Hofer
Als Roter stadtbekannt
Und hinten, am Ende des Zuges
Kommen paar Kinder gerannt

Der dicke Schlosser Hartwig
Geht in der ersten Reih
Danach zwei Gymnasiasten
Und Oma Klärchen ist auch dabei

Und Giovanni, der Italiener
Der trägt das Transparent
Hat die Augen niedergeschlagen
Weil er sich irgendwie schämt

Denn die Passanten gucken so böse
Wenn der Zug sich schweigend naht
Auf dem Transparent, da kann man lesen
"Nazis raus aus dieser Stadt"

Der Zug kommt vorm Gasthof zum Stehen
Alles nimmt seinen geregelten Lauf
Im Gashof tagen die Braunen
Draußen die Polizei, pass auf

Die ersten Pfiffe ertönen
Man fängt an, sich zu getrauen
Da kommt die Polizei
Und hat sie ganz sauber
Zusammengehauen

Hinter den sieben Bergen
Liegt eine kleine Stadt
In der sich aus früheren Zeiten
So manches erhalten hat

Der uralte Brunnen, zum Beispiel
Die gotische Sakristei
Das alles hat sich erhalten

Und wie gesagt, auch sonst noch so mancherlei
Und wie gesagt, auch sonst noch so mancherlei

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